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Für Dirk Schöps ist ehrenamtliches Engagement eine echte Herzenssache


Dirk Schöps

Ehrenamtliches Engagement für junge Menschen

Drei Fragen an Dirk Schöps

 

Dirk Schöps, Personalleiter der Sparkasse Siegen, engagiert sich seit vielen Jahren ehrenamtlich – in den unterschiedlichsten Bereichen. Neben sozialen Projekten, etwa einem Verein zur Unterstützung benachteiligter Menschen in Rumänien, liegen ihm auch die Belange der IHK Siegen am Herzen. Im Interview mit Wirtschaftsreport-Redakteur Patrick Kohlberger erklärt er, in welcher Weise er sich für die Arbeit der Kammer einsetzt – und warum das Ehrenamt aus seiner Sicht einen sehr hohen Stellenwert hat.

 

Welche ehrenamtlichen Aufgaben führen Sie aus?

Ich bin in verschiedenen Bereichen ehrenamtlich aktiv. In Bezug auf die IHK Siegen geht es dabei in erster Linie um den Berufsbildungsausschuss, dem ich als Arbeitgebervertreter seit den 90er Jahren angehöre. Dieses Gremium befasst sich mit allen wichtigen Bildungsfragen, die junge Menschen betreffen. Es ist wichtig, dem Nachwuchs Sicherheit und Stabilität zu geben, denn gerade in der heutigen Zeit ist es nicht immer einfach, sich beruflich zu etablieren. Wir setzen uns dafür ein, positiven Einfluss auf Ausbildungskonzepte zu nehmen, junge Leute für Qualifizierungsmaßnahmen zu gewinnen und ihnen vielseitige Perspektiven aufzuzeigen. Darüber hinaus stehe ich dem Berufsbildungszentrum (bbz) in Siegen als ehrenamtlicher Dozent zur Verfügung. Auch dort gebe ich gern mein Wissen weiter.

 

Wie hoch ist der zeitliche Aufwand, der mit Ihrer ehrenamtlichen Arbeit einhergeht?

Wenn ich alle meine ehrenamtlichen Tätigkeiten zusammenzähle, lande ich sicher bei rund 300 Stunden im Jahr. Im IHK-Kontext sind es circa 40 Stunden. Das ist in jedem Fall gut zu leisten. Der Berufsbildungsausschuss tagt einmal pro Quartal. Die Themen, die dort auf der Agenda stehen, begegnen mir ohnehin im beruflichen Alltag immer wieder, sodass es nicht mit allzu viel Arbeit verbunden ist, sich entsprechend einzulesen. Was in dem Gremium besprochen wird, kann ich in aller Regel gut für meine Arbeit als Personaler gebrauchen.

 

Warum ist es Ihnen wichtig, sich in dieser Form ehrenamtlich zu engagieren?

Wer sich ehrenamtlich einbringt, investiert viel. Aber noch wichtiger: Er bekommt auch eine ganze Menge zurück. Ich persönlich finde es sehr bereichernd, mich abseits meiner beruflichen Tätigkeit für verschiedene Themen zu engagieren. Es ist ein gutes Gefühl, wenn man anderen helfen kann – egal, ob in einem sozialen Verein oder eben zum Beispiel in einem Berufsbildungsausschuss, der sich für die Belange junger Menschen einsetzt. Gerade diese Aufgabe ist immer wieder mit ganz konkreten Erfolgserlebnissen verbunden. Wir setzen uns für wichtige Zukunftsfragen ein und helfen den Nachwuchskräften bei ihrem Einstieg ins Berufsleben.

Hier auf regionaler Ebene entwickeln sich daraus regelmäßig tolle Projekte, wie etwa die Samstags-Akademie – eine IHK-Initiative zur Förderung besonders lernwilliger Jugendlicher. Trotz der Corona-Pandemie konnten wir schon zwei Durchläufe dieses Projektes erfolgreich beenden. Ein weiteres Beispiel ist der Innovationspreis für Schulen, von dem schon zahlreiche Einrichtungen profitiert haben.

Natürlich sind nicht immer alle Aufgaben eines Ehrenamtlers gleichermaßen spannend und schön, aber sie müssen eben alle erledigt werden. Das Ehrenamt ist ein ganz wesentliches Fundament des Erfolgs in Deutschland – im sozialen wie auch im wirtschaftlichen Bereich. Auch eine IHK würde ohne den Einsatz der vielen unentgeltlich tätigen Personen nicht funktionieren. Zumindest könnte sie viele ihrer Aufgaben nicht in der gewohnten Form schultern. Ein Teil von diesem Erfolgsmodell zu sein, bereichert mich.