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Für Michael Kröhl ist ehrenamtliches Engagement eine Selbstverständlichkeit.


Michael Kröhl

Ehrenamt aus Überzeugung

Drei Fragen an Michael Kröhl

 

 

Michael Kröhl, Logistikleiter der Krombacher Gruppe, engagiert sich seit vielen Jahren ehrenamtlich – in den unterschiedlichsten Bereichen. Neben sozialen Aktivitäten, etwa im Lions Club Neunkirchen-Burbach, liegen ihm auch die Belange der IHK Siegen am Herzen. Im Interview mit Wirtschaftsreport-Redakteur Patrick Kohlberger erklärt der 57-Jährige, in welcher Weise er sich für die Arbeit der Kammer einsetzt – und warum das Ehrenamt aus seiner Sicht einen sehr hohen Stellenwert hat.

 

Welche ehrenamtlichen Aufgaben führen Sie aus?

Ich leite seit circa 20 Jahren den Arbeitskreis Verkehrswirtschaft der IHK Siegen. Die Verantwortlichen der Kammer sind damals auf mich zugekommen und haben mich gefragt, ob ich mir diese Aufgabe vorstellen könnte. Da habe ich sehr gerne direkt zugesagt. Meine berufliche Ausrichtung war und ist dafür sehr passend. Bei der Krombacher Brauerei bin ich für die Strategie und die vielfältigen Prozesse des logistischen Managements sowie für meine Mitarbeiter, die jeden Tag mit großem Engagement zum Unternehmenserfolg beitragen, verantwortlich. Die Erfahrung, die ich dabei über die Jahre gewonnen habe, stelle ich gerne im Arbeitskreis zur Verfügung.

Der Arbeitskreis leistet eine bedeutende Arbeit, denn er bietet den Akteuren aus den heimischen Unternehmen eine sehr gute Plattform, um hochaktuelle und wichtige Themen aus den Bereichen Verkehr und Logistik präsent zu halten. Das ist gerade für eine Industrieregion wie Südwestfalen ganz entscheidend. Die Fragen, mit denen wir uns dort beschäftigen, sind von hoher (wirtschafts-) politischer Relevanz. Sie entsprechend in die Öffentlichkeit zu bringen, ist mir ein wichtiges Anliegen. Die vielen fachlichen Diskussionen, auch mit den Gremien anderer IHKs, sind sehr ergiebig. Wünschen würde ich mir, dass von den Mitgliedern unseres Arbeitskreises noch mehr Themenvorschläge kommen. Das würde den Diskurs weiter fördern.

Darüber hinaus engagiere ich mich auf karitativer Ebene im Lions Club Neunkirchen-Burbach. Dort können wir immer wieder wichtige soziale Themen in der Region voranbringen, insbesondere in der Jugendarbeit. Ich übe aber noch einige weitere Ehrenämter aus, etwa im Fachkuratorium Betriebswirtschaft der Technischen Hochschule Mittelhessen.

 

Wie hoch ist der zeitliche Aufwand, der mit Ihrer ehrenamtlichen Arbeit einhergeht?

Das ist natürlich schwer zu beziffern – gerade beim Blick auf den Arbeitskreis Verkehrswirtschaft. Vieles, was wir dort thematisieren, fließt ja auch direkt oder indirekt in den eigenen beruflichen Alltag ein. Die Vorbereitungszeit für die Sitzungen ist unterschiedlich lang – je nachdem, wie sehr ich mich gerade ohnehin im Job mit den jeweiligen Fragen auseinandersetze. Unser Arbeitskreis tagt circa vier bis sechs Mal im Jahr. Generell gilt für mich: Zeit ist das knappste Gut, das wir haben. Und gerade deshalb ist es so wichtig, anderen Menschen, Projekten und Themen Zeit zu schenken. Das mache ich sehr gerne.

 

Warum ist es Ihnen wichtig, sich in dieser Form ehrenamtlich zu engagieren?

Wir alle haben die Möglichkeit, mit unserem Wirken wertvolle Akzente zu setzen. Jeder auf seine ganz eigene Weise. Für mich ist es eine Selbstverständlichkeit, mich gesellschaftlich einzubringen und etwas zurückzugeben – egal, ob im beruflichen Kontext (also durch den Arbeitskreis Verkehrswirtschaft), in der Jugendarbeit oder auf sonstiger sozialer Ebene. Ganz nebenbei lernt man dadurch auch selbst immer wieder etwas dazu, und man behält den Blick für das Wesentliche. Zusammenfassend könnte man auch sagen: Ehrenamtliche Arbeit kostet Zeit, bereichert das Leben und trägt zur eigenen Zufriedenheit bei.