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Klaus Eckhardt führt zahlreiche Ehrenämter aus


Klaus Eckhardt

„Ohne Ehrenamt geht nichts“

Drei Fragen an Klaus Eckhardt

 

Klaus Eckhardt war 33 Jahre lang bei der Bundeswehr beschäftigt und hat sich in dieser Zeit konsequent beruflich weiterentwickelt. Aber auch die vielfältigen Herausforderungen des Ehrenamts verlor er nie aus den Augen. Zahlreichen Aufgaben ging er in den vergangenen Dekaden unentgeltlich nach. Noch heute ist der 61-Jährige sehr aktiv. Im Interview mit Wirtschaftsreport-Redakteur Patrick Kohlberger erklärt der Siegener, warum dies für ihn selbstverständlich ist.

 

Welche ehrenamtlichen Aufgaben führen Sie aus?

Ich habe einige ehrenamtliche Positionen inne. Was die Arbeit der IHK angeht, bringe ich mich seit vielen Jahren als Prüfer ein. Ich nehme die ADR/GGVS-Prüfungen für Gefahrguttransporte ab. Diese Aufgabe liegt mir sehr am Herzen. Es ist schön, jungen Menschen etwas vom eigenen Wissen zu vermitteln und zu erleben, wie sie sich weiterentwickeln. Darüber hinaus bin ich zum Beispiel Vorsitzender des Heimatvereins Eisern. Zudem gehöre ich vielen Gremien an – vom Siegener Verkehrsausschuss über den hiesigen Ausschuss für Feuerschutz, Sicherheit und Ordnung, den Arbeitskreis Verkehr, den Zweckverband der Sparkasse und den Betriebsausschuss der Entsorgungsbetriebe der Stadt Siegen bis hin zum Beirat des Zweckverbands ÖPNV.

Wie hoch ist der zeitliche Aufwand, der mit Ihrer ehrenamtlichen Arbeit einhergeht?

Pro Woche sind es ungefähr zehn Stunden – manchmal auch etwas mehr. Damit kann man den Alltag schon ganz gut füllen. Das Ganze verteilt sich natürlich nicht zu gleichen Teilen auf die verschiedenen Aufgaben. Die größten Kapazitäten nimmt bei mir sicher die Tätigkeit für den Heimatverein in Anspruch. Aber egal, wie viele Stunden es am Ende im Einzelnen sind: Etwas von der eigenen Zeit zu investieren, um für andere Menschen da zu sein, ist eines der größten Geschenke, die wir einander machen können.

Wie wichtig ist das Ehrenamt aus Ihrer Sicht für unsere Gesellschaft?

Wer etwas bewegen will, muss vorangehen und Verantwortung übernehmen. So einfach lässt sich das auf den Punkt bringen. Das ist aber natürlich auch nicht jedermanns Sache. Man muss schon ein gewisses Maß an Führungsqualität mitbringen. Ich persönlich finde es sehr wichtig, mich zu engagieren. Ohne Ehrenamt geht gar nichts in unserer Gesellschaft. Man muss es aber wirklich aus Überzeugung machen – und nicht, um irgendwelche Privilegien zu erhalten oder Applaus zu erwarten. Denn die Dankbarkeit für ehrenamtlich Aktive ist nicht überall so groß, wie sie vielleicht sein sollte. Oftmals wird zuerst das Negative hervorgehoben, anstatt das Positive zu sehen. Das ist für mich aber nicht entscheidend. Ich helfe gerne, weil ich anderen Menschen etwas Gutes tun will.